Neumünster (ml) Tempel & Partner ist als einzige Steuerberatungsgesellschaft in Neumünster und Umgebung Iso-zertifiziert. Grund genug für das Wirtschaftsmagazin einmal mit der Juniorchefin Annika Tempel über ihr Unternehmen zu sprechen.

Seit wann besteht Ihr Unternehmen?
Es gibt uns seit über 30 Jahren. Zunächst als Einzelkanzlei von meinem Vater gegründet, bin ich 2008 in die Partnerschaft mit eingestiegen. Ich habe diesen Beruf wenn Sie so wollen von der Pike auf gelernt. Das heißt, zunächst habe ich hier die klassische Ausbildung genossen und dann Betriebswirtschaft studiert. Und nicht, dass Sie glauben, ich hätte es als Unter-nehmertochter leichter gehabt. Im Gegenteil: Mein Vater hat von mir wesentlich mehr verlangt als von anderen. Das hat aber nicht geschadet. Ich bin durch und durch ein Zahlenmensch und habe unglaublich viel Spaß daran, wirtschaftliche Abläufe zu recherchieren.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie und bilden Sie auch selber aus?
Wir haben insgesamt zwölf Mitarbeiter und bilden natürlich auch selber aus. Unserem Credo „Nur mit einem guten Team und Leidenschaft gelingen Spitzenleistungen“ sind wir eindeutig verpflichtet. In unserer Kanzlei werden Kompetenzen gebündelt. Bei uns arbeiten erfahrene und junge Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Tätigkeitsschwerpunkten Hand in Hand zusammen. Dadurch gelingt es uns, für unsere Mandanten individuelle Strategien zu entwickeln. Dabei ist es für uns besonders wichtig, neben der steueroptimalen Ausrichtung auch die betriebswirtschaftlichen Strukturen zu vereinen. Neben diversen Schulungen, die wir anbieten, ist es uns besonders wichtig, den Mitarbeitern Freiräume für Eigeninitiative zu geben. Zu der Frage nach den Auszubildenen muss ich leider darauf hinweisen, dass wir immer größere Probleme haben, qualifizierten Nachwuchs zu finden.

Welche Mandantengruppen betreuen Sie?
Grundsätzlich übernehmen wir jedes Mandat! Wir betreuen kleinere und mittelständische Unternehmen und dies sehr gerne auch überregional und branchenübergreifend. Und selbstverständlich gehören zu unseren Mandanten auch Privatpersonen.

Was zeichnet Tempel & Partner ganz besonders aus?
Diese Frage beantworte ich sehr gerne: Zunächst einmal möchte ich da unser ganz besonderes Engagement im Hinblick auf Qualität und Service nennen. Und dies ist kein Lippenbekenntnis sondern wird von uns und unseren Mitarbeitern ganz klar gelebt. Unsere Mandanten können uns vertrauen und haben deshalb bei uns feste Ansprechpartner, die sie persönlich betreuen. Der persönliche Kontakt steht im Mittelpunkt unseres Tuns. Wir wollen die persönlichen und unternehmerischen Ziele unserer Kunden genau kennenlernen und verstehen, damit wir diese optimal umsetzen können. Wir haben uns in den vergangennen drei Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf bei Banken, Behörden, Kammern und Verbänden erarbeitet. Davon können unsere Mandanten natürlich ganz erheblich profitieren. „Gestalten statt Verwalten“ ist das Motto unserer Kanzlei. Des weiteren verweise ich nicht ganz ohne Stolz darauf, dass wir seit zwei Jahren als einziges Unternehmen in Neumünster und Umgebung Iso-zertifiziert arbeiten. Und natürlich muss ich auf unser „Buchführungssystem mit Zukunft“ hinweisen.

Was bedeutet das?
Nun, nur sehr wenige Steuerberatungsgesellschaften arbeiten damit. Vereinfacht dargestellt, ermöglicht dieses Buchführungssystem, dass sowohl wir wie auch unsere Mandanten täglich bzw. zu jeder Zeit auf alle Vorgänge zugreifen können, da sämtliche Belege diesbezüglich eingescannt und abgelegt werden.

Das klingt fast so, als ob Sie rundum zufrieden sind?
Ja, das kann ich gerne so bestätigen. Ich bin da mit mir ganz im Reinen. Für mich ist Glaubwürdigkeit ganz wichtig. Wenn man etwas verspricht, muss man es auch halten. Mein Sohn ist jetzt zwanzig Monate alt. Auch er soll lernen, andere Menschen und Dinge wertzuschätzen. Wenn Sie das konsequent leben, geht es Ihnen gut.

Wie beurteilen Sie die Situation in der Zukunft?
Ich bin sicher, dass sich das Steuersystem unter den gegebenen politischen Abhängigkeiten nicht vereinfachen lässt. Der populären Friedrich Merz-Forderung, eine Steuererklärung ließe sich auf einem Bierdeckel machen, kann ich zustimmen. Die Frage ist nur, wie groß muss der Bierdeckel dafür sein. Steuern sind und bleiben ein politisches Thema. Damit läßt sich in einer strukturierten und erfolgreichen Umsetzung kein Wahlkampf machen und deshalb wird es keine Vereinfachung geben. Tatsache ist es, dass viele Unternehmen heute auf Grund der Bankenkrisen irritiert sind. Hier sehen wir uns heute als noch stärkerer Partner und vertrauensvoller Berater.

Wie sehen Sie den Standort Neumünster?
Nun, im Gegensatz zu vielen anderen empfinde ich Neumünster mit seiner zentralen Lage als attraktiv. Wir sprechen uns ganz klar für diesen Standort aus und werden Ende 2012 ein neues Bürogebäude beziehen. Das Umfeld von Neumünster wird in den nächsten Jahren wachsen. Ich bin positiv gespannt.

Wie ist Ihre Einschätzung zum geplanten ECE?
Das ist schnell beantwortet: Ich hätte mir ein ECE direkt am Großflecken gewünscht. Die jetztige Planung wird dem Großflecken nicht gut tun.

Foto: Führt gemeinsam mit ihrem Vater das Unternehmen: Annika Tempel.