Hamburg (em/kv) Die Handelskammer wird eine ehrenamtliche Task Force einsetzen, um Ansatzpunkte für eine Neuregelung der beruflichen Bildung zu identifizieren. Das hat das Präsidium der Kammer in einer seiner Sitzungen beschlossen.

Zur Mitarbeit sollen Vertreter großer und kleiner Hamburger Ausbildungsbetriebe sowie weitere Experten eingeladen werden. „Die Projektgruppe wird Ideen und Konzepte entwickeln, um die duale Ausbildung für junge Menschen gerade in Zeiten zunehmender Akademisierung attraktiver zu machen“, sagt Kammer-Vizepräses André Mücke. Die Vorteile einer praxisorientierten Ausbildung gegenüber dem zunehmenden Angebot an Studiengängen würden von Berufsanfängern vielfach verkannt. Außerdem werde die Gruppe dem Kammer-Plenum Vorschläge im Hinblick auf die künftige Ausgestaltung der Ausbildungsgebühren unterbreiten. „Die duale Ausbildung ist ein riesiger Standortvorteil für Deutschland und Hamburg“, so Mücke weiter. „Sie ermöglicht jungen Menschen einen Einstieg in eine erfolgreiche Laufbahn und sichert langfristig den Erfolg der Wirtschaft.“

Die Ausbildungsgebühren für die Mitgliedsunternehmen müssten deshalb so gestaltet sein, dass sie das Angebot an Ausbildungsplätzen nicht schmälern. Das Plenum der Handelskammer hatte in seiner Dezember- Sitzung beschlossen, die Ausbildungsgebühren im Wirtschaftsplan 2018 von einer Anpassung der Gebührensätze an die Geldwertentwicklung auszunehmen. Damit korrigiert das Plenum eine Entscheidung der vorherigen Kammerführung. 2016 hatte das damalige Plenum und Präsidium beschlossen, die Ausbildungsgebühren in mehreren Schritten zu erhöhen.

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