Norderstedt (em/ab) Bereits in den 90er Jahren erstellte die Hausmann Immobilien Beratung erste Marktberichte für die Region. Die diesjährige Veröffentlichung soll die Antwort auf die teils oberflächlichen Marktberichte sein, die für die Hamburger Stadtteile Niendorf und Schnelsen existieren.

Das Ergebnis: Der Immobilienmarkt in Hamburgs Nord-Westen hat einige Besonderheiten zu bieten, die im Gespräch mit Thorsten Hausmann, Geschäftsführer von Hausmann Immobilien deutlich werden. „Wir haben alle Daten der Immobilien, die in den vergangenen 24 Monaten in Niendorf und Schnelsen angeboten wurden erfasst und analysiert“, so Thorsten Hausmann. Dabei konnten wir feststellen, dass der Immobilienmarkt in Hamburg- Niendorf mit seinen circa 40.000 Einwohnern und in Hamburg- Schnelsen mit seinen 28.000 Einwohnern sehr interessante Wohnlagen bietet.“

Welche Besonderheiten gibt es in diesen beiden Stadtteilen?
In den 60er und 70er Jahren hat es eine große Bautätigkeit gegeben. Zahlreiche Einfamilienhäuser mit großen Gärten wurden neu gebaut und durch viele neue Eigentumswohnungen in mehrgeschossiger Bauweise ergänzt. Diese Immobilien werden generationsbedingt nun vermehrt zum Verkauf angeboten.

Was bedeutet das konkret für den Markt?
Der Preisanstieg in den Stadtteilen Niendorf und Schnelsen ist moderat und je nach Lage sehr unterschiedlich. Einfamilienhäuser, aus den 60er Baujahren, mit großen Grundstücken werden oftmals abgerissen, um darauf Doppel- und Reihenhäuser mit kleineren Grundstücken zu errichten. Eigentumswohnungen in Großwohnanlagen haben eine geringe Nachfrage, ebenso wie Eigentumswohnungen die vor 1970 errichtet worden sind. Bei diesen Baujahren befürchten Käufer einen hohen Investitionsbedarf, insbesondere bei den geforderten energetisch nachhaltigen Maßnahmen. Viele Immobilien in den Stadtteilen Niendorf und Schnelsen erfreuen sich einer hohen Beliebtheit wegen der zentralen und grünen Lage, und wegen der hervorragenden Infrastruktur. Gerade diese Immobilien erzielen die höchsten Preiszuwächse.

Wird sich dieser Trend fortsetzen?
Die Immobiliennachfrage in Niendorf und Schnelsen ist nach wie vor vorhanden, aber die Quantität lässt insgesamt etwas nach. Sehr viele Familien haben ihr Traumhaus bereits gefunden. In den kommenden Jahren könnte dies zu einer langsamen Preisberuhigung führen. Die Prognose für die Hamburger Stadteile zeigt konstante Einwohnerzahlen.

Gibt es besonders beliebte Ecken in diesen Stadteilen, also so genannte Toplagen?
In Niendorf ist dies alles „rund um den Tibarg“ und in den beliebten, verkehrsberuhigten Wohnstraßen westlich des Garstedter Weges. In Schnelsen ist eine gleiche Entwikklung „Rund um die Frohmestraße“ festzustellen und in den wenigen Wohnstraße mit Altbau-Villen um die Jahrhundertwende. Eine Toplage mit besonderen Preissteigerungen gibt es in beiden Hamburger Stadtteilen nicht.
Was fehlt dem Immobilienmarkt in Niendorf und Schnelsen Ihrer Einschätzung nach?
Nach wie vor besteht der Wunsch nach kleineren und bezahlbaren Grundstücken, insbesondere bei jungen Familien. Auch eine verstärkte Neubautätigkeit ist ein Wunsch, von dem ich immer wieder höre.

Foto: Thorsten Hausmann über die Besonderheiten der Stadtteile Niendorf und Schnelsen.