Hamburg (em/sh) Joachim Rumohr, bekannt als XING Experte Nummer 1, hat eine Challenge zwischen XING und LinkedIn gestartet. Darin vergleicht er die beiden Plattformen bezogen auf die Nutzung zur Kundengewinnung im B2B-Bereich. In einer Artikelserie gibt er uns einen Einblick in seine wichtigsten Vergleiche. In dieser Ausgabe befasst er sich mit den Funktionen zur Vernetzung.

Ein Profil auf XING oder LinkedIn bekommt erst durch die Vernetzung mit anderen Mitgliedern einen richtigen Wert. Ohne diese erreichen Sie beispielweise mit Ihren Statusmeldungen keine Reichweite und sehen keine Kontakte im sogenannten zweiten Grad. Doch gerade diese sind bei der Kundenakquise und auf der Suche nach Kooperationspartnern oder Dienstleistern sehr wertvoll. Sie haben zwischen sich und dieser Personen einen direkten Kontakt der Sie empfehlen oder Ihnen eine Empfehlung aussprechen könnte.

Bei LinkedIn sind Sie ohne Vernetzung zusätzlich noch bei der Suche nach anderen Mitgliedern stark eingeschränkt. Die Personensuche auf der Plattform ist so eingestellt, dass Sie nur Mitglieder angezeigt bekommen, die mit Ihnen im zweiten oder dritten Grad verbunden sind.

Legen Sie den Grundstein für Ihr Netzwerk
Starten Sie auf beiden Plattformen zunächst damit alle Personen zu suchen, mit denen Sie bereits persönlichen Kontakt hatten. Also ehemalige Arbeitskollegen, Freunde, Bekannte und Familienmitglieder, sowie Lieferanten und Dienstleister. Letztlich und gerade natürlich auch die bereits bestehenden Kundenverbindungen.

Beginnen Sie dabei mit der Gruppe, die Ihnen am nächsten steht. Hier fällt die Vernetzung leicht und sie verzeiht auch schnell anfänglich gemachte Fehler. Und ja, auch private Kontakte gehören in das berufliche Netzwerk. So gut wie keiner nutzt XING oder LinkedIn aus privaten Gründen. Alle haben einen beruflichen motivierten Hintergrund und suchen Mitarbeiter, einen neuen Job oder auch Kunden, genau wie Sie.

Nutzen Sie jeweils die Suchleiste am oberen Bildschirmrand und geben den vollständigen Namen ein. Kommt dieser häufiger vor, ergänzen Sie die Stadt oder den Arbeitgeber um einen direkten Treffer zu bekommen.

Anfragen möglichst mit Text versenden
Vom jeweiligen Profil können Sie direkt den „Kontakt hinzufügen“ (XING) oder sich „Vernetzen“ (LinkedIn). Auf XING sind Sie in der Basis-Mitgliedschaft jedoch nicht in der Lage eine Nachricht zu Ihrer Anfrage zu versenden. Dafür benötigen Sie die Premium-Mitgliedschaft. Bei LinkedIn können Sie auch schon in der kostenlosen Variante 300 Zeichen Text zu Ihrer Anfrage versenden.

Am sichersten ist die Option zum Versand mit Text übrigens stets direkt vom Profil des anderen aus. Gerade auf XING gibt es eine Menge Möglichkeiten Kontakte mit nur einem Klick hinzuzufügen. In diesen Fällen geht jedoch eine Anfrage ohne Text heraus.

Bei LinkedIn kann es Ihnen dafür passieren, dass Sie die E-Mail-Adresse des zu kontaktierenden Mitglieds eingeben müssen. Dafür führt LinkedIn folgende mögliche Gründe auf:

  1. Die E-Mail-Präferenzen des Empfängers sind so eingestellt, dass nur Einladungen von Mitgliedern angenommen werden, die die E-Mail-Adresse des Empfängers kennen.

  2. Einige Empfänger haben nach Empfang Ihrer Einladung auf Ich kenne [name] nicht geklickt.

  3. Es wurde bereits eine Einladung an das Mitglied gesendet.

Optionen zur Reaktion auf Kontaktanfragen
Auf XING können Sie eine Anfrage ablehnen oder bestätigen. In beiden Fällen können Sie Text mitsenden. Dies ist jedoch bei einer Ablehnung nicht empfehlenswert. Es kostet nur Zeit und führt eventuell zu einer unerwünschten Diskussion mit dem abgelehnten. Wichtig zu wissen: Ihre Ablehnung wird dem anderen nicht aktiv angezeigt.

Er bekommt es somit gar nicht mit, wie Sie reagiert haben. Darüber hinaus können Sie zunächst nur eine Nachricht schreiben. Ich empfehle jedoch stets direkt zu entscheiden. Ferner ist es möglich eine Anfrage als SPAM zu markieren. Mit einer solchen Eingabe geben Sie dem Algorithmus von XING entsprechendes Futter. Werden die Anfragen eines Mitglieds nämlich immer wieder als SPAM markiert, wird dieser gezielt von XING überprüft. Bestätigt sich der Verdacht, wird das Profil gesperrt.

Bei LinkedIn hingegen können Sie nur mit „Annehmen“ oder „Ignorieren“ reagieren. Nutzen Sie diese Funktion und ignorieren eine Anfrage, werden Sie noch kurz gefragt ob Sie die Person kennen. Der Algorithmus von LinkedIn wertet diese Eingaben aus.

Mitglieder, die oft ignoriert und als unbekannt markiert werden, erhalten dann entsprechende Restriktionen. (siehe oben). Nutzen Sie also auch hier möglichst diesen Hinweis an die Plattform und helfen Sie damit den Betreibern Fake- und SPAM-Profile zu vermeiden.

Fazit: Bei der Vernetzung mit anderen Mitgliedern liegen die beiden Plattformen meines Erachtens gleich auf. Beide machen es ihren Mitgliedern so leicht wie möglich und haben Funktionen eingebaut um Fake- und SPAM-Profile zu vermeiden.

Foto: Joachim Rumohr ist Keynote Speaker auf der B2B Nord Messe am 22. Oktober (Impulsforum: 14 bis 14.30 Uhr)