Itzehoe (em) Am 25. Juni 2024 fand im Kulturwerk in Norderstedt mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank eG (VReG) mit Niederlassungen in Bargteheide, Itzehoe, Ratzeburg, Norderstedt, Bad Oldesloe, Hamburg-Bergedorf und Hamburg-Kirchwerder statt.

Stabile Ergebnisse in unsicheren Zeiten
„Gerade in unsicheren Zeiten suchen Menschen Stabilität“, stimmte der Vorstand die versammelten Vertreter auf die Zahlen und Themen des Abends ein. „Unser historisch gewachsenes Sicherungssystem macht uns zum sicheren Hafen für Sparer. Deshalb lehnen wir die aktuellen EU-Vorstöße zur Reform des Krisenmanagements für Banken, die die vorhandenen Einlagensicherungssysteme gefährden könnte, entschieden ab.“
Die Bilanzsumme der VReG stieg leicht von 3,63 Milliarden Euro im Jahr 2022 zum 31.12.2023 auf nun rund 3,66 Milliarden Euro, das entspricht einem Wachstum von 0,7%. Das betreute Kundenwertvolumen überschritt die Marke von 7,7 Milliarden Euro, dies entspricht einem Wachstum von 2,1% gegenüber dem Vorjahr.

„Trotz des durch Weltkrisen geschüttelten Umfelds blicken wir auf ein gutes Geschäftsjahr zurück“ so das Gesamtresümee des Vorstands.
Der Gesamtwirtschaftsrahmen in Deutschland war maßgeblich durch die Auswirkungen der zunächst auch im abgelaufenen Jahr immer schneller steigenden Preise beeinflusst. Dies wiederum drückte sich in einer erneut stark gestiegenen Inflationsrate aus, die erst gegen Jahresende abflachte. Inzwischen scheint die Rückkehr zur Normalität wahrscheinlich.

Positiv war dabei für alle Sparer und Anleger, dass sich die im Jahr 2022 eingeleitete Zinswende 2023 fortsetzte. „So konnten wir unseren Kundinnen und Kundinnen endlich wieder interessante Angebote in den klassischen Geldanlageprodukten – also Sparbriefen und Festgeldern – unterbreiten“ so der Vorstand.

Kreditgeschäft
Die Summe der an Kunden vergebenen Kredite ist 2023 von 2,67 Milliarden Euro um 3% auf 2,74 Mil-liarden Euro gewachsen.
Die gestiegenen Baufinanzierungszinsen wirkten sich zwar erneut dämpfend auf die Immobilien-preise aus, durch die Attraktivität des Geschäftsgebietes erwartet die VReG aber in interessanten La-gen unverändert Nachfrage. Mit einem weiteren Zinsanstieg rechnete die VReG schon in ihrer Jah-respressemitteilung nicht. Die jüngste Entscheidung der EZB zur Leitzinssenkung auf 4,25% bestä-tigte ihre Einschätzung. Diese leichte Konsolidierung könnte zur Jahresmitte einen weiteren Schritt erfahren.

Ertragslage
Erstmals haben Zins- und Provisionsüberschuss im Jahr 2023 die Marke von 100 Millionen Euro überschritten. Bei einem gegenüber dem Vorjahr seitwärts entwickelten Provisionsergebnis von 21 Millionen Euro machte hierbei das um 5,6 Millionen Euro gestiegene Zinsergebnis von 79,4 Millionen den größten Anteil aus.

Der Jahresüberschuss per 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 10,9 Millionen Euro. Dies erlaubt eine angemessene Dotierung der Rücklagen. Die VReG sieht sich hierdurch gut gerüstet, alle bestehen-den und neu hinzukommenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen.

8% Dividende
Mit einstimmigem Votum hatten die Vertreterinnen und Vertreter den Ertrag des Geschäftsjahres 2022 in die künftige Ertragsstabilität investiert und auf Gewinnausschüttungen verzichtet. Eine Ent-scheidung, die sich jetzt ausgezahlt.

Denn nun freute sich der Vorstand der Vertreterversammlung eine Dividende von 8% für das abge-laufene Geschäftsjahr vorzuschlagen. Das deutliche Abstimmungsergebnis zu diesem Punkt war ein klares Votum und wertet der Vorstand als Ausdruck großer Zufriedenheit.

„Das besonnene Handeln unserer Vertreterinnen und Vertreter hat zu dem von uns erwarteten Effekt geführt und erlaubt insofern neben einer normalen „Regeldividende“ von 4% eine „Sonderdividende“ von weiteren 4%, quasi als Nachzahlung für die im vergangenen Jahr in das Unternehmen investier-ten Gewinne“, erklärt der Vorstand die ungewöhnlich hohe Dividende.

Wahlen zum Aufsichtsrat der VReG
Die drei Aufsichtsratsmitglieder Nina Eskildsen, Niels Bonn und Jan Bustorff standen in diesem Jahr turnusgemäß zur Wiederwahl. Den anwesenden Vertreterinnen und Vertreter stellten sich zusätzlich zu den drei genannten Mitliedern drei mögliche neue Kandidatinnen und Kandidaten persönlich vor. In dem folgenden Wahlvorgang wurden der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Jan Bustorff, sein Stellvertreter Niels Bonn sowie Frau Nina Eskildsen deutlich in ihren Ämtern bestätigt.

Insgesamt konnte der Aufsichtsrat der VReG die Mehrheit der anwesenden Vertreterinnen und Ver-treter im Verlauf der ganzen Versammlung sowohl in dem Auftreten als auch in den Ausführungen zu einzelnen Punkten überzeugen.

Über 80% Zustimmungsquote für neue Kontomodelle
Zum 1. Mai 2024 hatte die VReG ein neues Kontomodell für ihre Privat- und Firmenkundinnen und -kunden eingeführt, um die bislang in den Regionen unterschiedlichen Girokontomodelle zu vereinheitlichen.

Wesentliches Kernelement ist, eine besonders intensive Zusammenarbeit mit der VReG zu belohnen. Im Idealfall nutzt ein Kunde sein Konto dann bei voller Leistung vollkommen kostenfrei (Diamantsta-tus). Schon über 80% aller Kundinnen und Kunden haben sich seitdem für die Umstellung in eines der neuen Modelle entschieden.

„Mit bisher noch zögernden Kundinnen und Kunden werden wir in den kommenden Wochen erneut in einen Dialog treten, denn im Sinne einer genossenschaftlichen Gleichbehandlung ist erklärtes Ziel, den Prozess der Harmonisierung noch in diesem Jahr abzuschließen. Dabei werden wir selbstver-ständlich auch offen bleiben, für berechtigte Hinweise“ kündigt der Vorstand an.

343.000,00 Euro Spenden für gemeinnützige Organisationen und die Region
Sehr viele Vereine und gemeinnützige Institutionen im Geschäftsgebiet der VReG profitieren von dem sozialen Engagement der Genossenschaftsbank in der Region. Egal ob Rehkitzrettung, die Ju-gend- und Sportarbeit in den Vereinen, Projekte freiwilliger Feuerwehren, die leider immer wichtiger werdenden Tafeln, Hospitzeinrichtungen, Auszeichnungen für Bürgerengagement und noch viele mehr. Sie alle wurden von der VReG in ihrem so wichtigen gesellschaftlichen Beitrag unterstützt oder dadurch überhaupt erst ermöglicht.

Viel Applaus für Gastrednerin Dunja Hayali
Die aus zahlreichen Reportagen und durch die Moderation des ZDF-heute-Journals bekannte Journalistin Dunja Hayali fesselte im Anschluss an den offiziellen Teil das Publikum durch ihre eindrucksvoll erzählten Erlebnisse.
Mit ihrer Referentin und Themenauswahl „Demokratie“ im Superwahljahr 2024 hat die VReG ganz offenkundig mitten ins Schwarze getroffen. Bei aller Nachdenklichkeit, die im Besonderen die teils so bedrohlich von Frau Hayali erfahrenen Situationen bei ihrem Publikum bewirkten, lösten sich Anspannung und Bann am Ende in einem tosenden Applaus für diese so mutige Frau und ihre Botschaften an unsere Gesellschaft.

Foto: Vorstände VReG_Stefan Lohmeier, Stephan Schack, Markus Baumann