Neumünster/Bad Segeberg (em/mo) Ist Ihr Unternehmen schon SEPA-fit? Wenn nicht, wird es höchste Zeit. Denn ab dem 1. Februar 2014 also in wenigen Arbeitstagen müssen alle elektronischen Zahlungen im SEPA-Format abgewickelt werden.

Zahlungen, die dann nicht den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen, können nach dem Stichtag nicht mehr bearbeitet werden. Wer jetzt noch nicht mit der Umstellung begonnen hat, ist also in großer Gefahr, Anfang Februar in existenzielle Probleme zu geraten. „Vor allem Unternehmen, die einen hohen Anteil ihrer Einnahmen durch Firmenlastschriften generieren, müssen sich beim SEPAUmstieg sputen. Das neue Verfahren, das in Deutschland die Einzugsermächtigung ersetzt, ist komplex und zeitaufwendig“, betont Tim Ramsl, Direktor der Firmenkundenbetreuung bei der Sparkasse Südholstein in Neumünster.

Kernthemen für Unternehmen
Wer nicht rechtzeitig fertig wird, kann im schlimmsten Fall weder Lastschriften einlösen, noch selbst Auszahlungen tätigen. Damit drohen Liquiditätsrisiken und zusätzliche Kosten durch Verzugszinsen. Patentrezepte für die SEPA-Umstellung existieren nicht. Aber folgende Kernthemen sollte jedes Unternehmen im Blick haben: 1. Beantragen Sie Ihre Gläubiger- Identifikationsnummer im Internet unter www.glaeubiger-id.bundesbank. de, wenn Sie auch nach dem 31. Januar 2014 Lastschriften einziehen wollen. 2. Stellen Sie Kontonummern und Bankleitzahlen auf IBAN und BIC um und aktualisieren Sie Rechnungen und Briefpapier. 3. Aktualisieren Sie Ihre Software wie etwa Banking, Warenwirtschaft, Lohn und Gehaltszahlungen. 4. Beachten Sie die neuen Einreichungsfristen für Lastschriften und stellen Sie Ihre Geschäftsprozesse auf die SEPA-Bedingungen um. 5. Informieren Sie Ihre Kunden über die Umstellung, vereinbaren Sie neue SEPA-Firmenlastschrift- Mandate und treffen Sie die entsprechenden Inkasso-Vereinbarungen mit Ihrer Bank oder Sparkasse.

„Dies sind nur die wesentlichen Überschriften. Ausführliche Informationen erhalten die Unternehmen auch über unsere Homepage www.spk-suedholstein.de/sepa. Dort sind viele praktische Checklisten hinterlegt, die bei der Last- Minute-Umstellung in diesem Monat helfen“, erklärt Frank Bekker, Direktor der Firmenkundenbetreuung bei der Sparkasse Südholstein im Kreis Segeberg. Er legt allen Unternehmen und Vereinen dringend nahe, nicht länger zu warten: „Niemand anderer kann die umfassende Umstellung auf SEPA umsetzen als Sie selbst. Die Kundenbetreuer der Sparkasse Südholstein unterstützen Sie dabei tatkräftig. Aber es gibt keine Übergangsfrist. Zum 1. Februar muss alles funktionieren. Deshalb handeln Sie jetzt!“