Kaltenkirchen (fg/kv) Zum 6. Segeberger Wirtschaftstag lud die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg mbH (WKS) in die neue Feuerwache der Stadt Kaltenkirchen ein. Hanno Krause, Bürgermeister der Stadt Kaltenkirchen und Aufsichtsratsvorsitzender der WKS sowie Jan Peter Schröder, Landrat des Kreises Segeberg und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der WKS begrüßten die über 200 geladenen Gäste. Sie machten in ihrer Begrüßungsrede deutlich, wie wichtig es heutzutage sei, Arbeitskräfte nicht nur zu gewinnen sondern auch langfristig im Unternehmen zu halten.

Im Mittelpunkt des Wirtschaftstages standen die Fragen, wie Unternehmen die richtigen Fachkräfte finden und wie Arbeitsplätze gestaltet werden müssen, um Fachkräfte in Unternehmen zu halten. Auch die besondere Problematik der Vereinbarkeit von Familie und Beruf war dabei ein wichtiger Aspekt. Zunächst erklärte Ulrike Winzer (Unternehmensberaterin und DenkEvent Speakerin), anhand aktueller Praxisbeispiele und kreativer Ideen, wie heute Bewerber gefunden und begeistert werden können. Sie zeigte auf, dass ein nutzenorientiertes Denken und vertriebliches Vorgehen nötig ist, um den richtigen Bewerber zu finden.

Kirsten Frohnert, Projektleiterin Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ stellte heraus, dass eine familienfreundliche Unternehmenskultur Arbeitskräfte bindet. Dabei sei es wichtig, die Unternehmens- und Arbeitskultur familienbewusst zu gestalten. Dies gelingt zum Beispiel mit Arbeits(zeit)modellen, Kontakthalte- und Qualifizierungsprogrammen für einen schnellen und reibungslosen Wiedereinstieg nach der Familienzeit, Unterstützung der Beschäftigten bei der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Die Realität sieht aber vielerorts anders aus. So treffen beispielsweise die Vereinbarkeitsangebote oft nicht den Bedarf oder sind schlichtweg den Beschäftigten nicht bekannt. Führungskräfte müssten als Vorbilder und Gestalter gestärkt werden, passgenaue Maßnahmen transparent angeboten und offen kommunizieren werden.

Wie Unternehmenskultur und Personalentwicklung umgesetzt und gelebt werden können, zeigte Mathias Lentfer (Geschäftsführer Jungheinrich Service & Parts AG & Co KG). Er gab einen Einblick in die wertschätzende Personalpolitik seines Unternehmens. Bernd Jorkisch (Vorstandsvorsitzender HanseBelt e.V. und Honorarkonsul der Republik Finnland) machte in seinem Vortrag deutlich, wie wichtig die Wahl des Unternehmenstandortes für die Bindung der Mitarbeiter ist. Dabei stellte er die HanseBelt Region in den Mittelpunkt.

Auch beim 6. Segeberger Wirtschaftstag waren sich die Teilnehmer einig, dass dieser ein wichtiges Netzwerktreffen für Politik, Verwaltung und Wirtschaft ist, um sich zu gemeinsamen aktuellen Themen abzustimmen. „Er ist zu einem unverzichtbaren Termin im wirtschaftlichen und politischen Kalender des Jahres geworden“, so Jan Peter Schröder. Auch Hanno Krause bestätigte: „Hier werden Menschen unterschiedlicher Branchen zusammengeführt, um gemeinsam die Wirtschaftsentwicklung voranzutreiben.“ Abschließend konnten die Gäste bei einem gemeinsamen Barbecue die Gelegenheit nutzen, sich mit den zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik über eigene Ideen und Erfahrungen auszutauschen.