Hamburg (fg/kv) Hat der Norden Hamburgs noch ausreichend Gewerbeflächen? Unter dieser Fragestellung stand der erste WirtschaftsDialog Gewerbeimmobilien auf der siebenten B2B NORD in der MesseHalle Hamburg Schnelsen am 14. April. Moderator Keno Kramer (NORDGATE) diskutierte mit Philipp Feige (Prologis Germany Management GmbH), Mario Kling (GOLDBECK Nord GmbH), Bürgermeister Hanno Krause (Stadt Kaltenkirchen) und Uwe Mantik (CIMA Institut für Regionalwirtschaft GmbH), ob im Norden Hamburgs noch ausreichend quantitativ und qualitativ Gewerbeflächen zur Verfügung stehen.

In Deutschland werden Gewerbeflächen fast ausschließlich über Gemeinden vermarktet. Es gibt kaum Privatanbieter von Gewerbegrundstücken. Vor diesem Hintergrund waren sich alle Experten einig, dass Städteverbünde wie das NORDGATE in Deutschland unverzichtbar sind, um Gewerbeflächen gemäß den Bedürfnissen von Unternehmen erfolgreich zu vermarkten.

Das NORDGATE bildet dabei ein hochprofessionelles Umfeld für Unternehmen, die sich ansiedeln wollen. Hier bekommen Unternehmen und Investoren Kontakte zu Bauunternehmen, Kommunen und letztlich zum Wunschgrundstück, auch wenn dieses nicht in der zunächst angefragten Kommune liegt. Es wird dann im NORDGATE geprüft, ob in einer anderen Gemeinde ein Grundstück den Anforderungen genügt. Die Städte und Gemeinden des NORDGATE tragen dabei den Regionsund nicht den Kirchturmgedanken. „Wenn man gibt, kommt auch etwas zurück“, so Bürgermeister Hanno Krause.

Die Nachfrage nach großflächigen Gewerbegrundstücken ist hoch und steigt noch weiter an. Hamburg kann für die Ansiedlung von Unternehmen mit großem Flächenbedarf kaum noch passende Grundstücke zur Verfügung stellen. Davon profitieren derzeit die umliegenden Gemeinden. Der Norden der Metropolregion Hamburg ist die letzte Region, in der großflächige Gewerbebauten überhaupt noch möglich sind. Da Gewerbeflächen jedoch endlich sind, ist ein rechtzeitiges Umdenken dringend notwendig.

Philipp Feige wies darauf hin, dass bereits jetzt das Umdenken bei den Unternehmen begonnen hat. Dazu gehören verschiedene Lösungsansätze. Als besonders wichtig erachtet Feige dabei die Revitalisierung alter Gewerbeflächen. Aber auch innovative Konzepte wie City Hubs oder Tunnel Rohr Systeme werden vor allem in Metropolen immer wichtiger. Besonders die Wachstumsbranche eCommerce hat ein großes Interesse die Entwicklung voranzutreiben, denn für diese Branche werden zentrale City Hubs für eine Zustellung am selben Tag unverzichtbar. Gerade vor dem Hintergrund der knappen Gewerbeflächen in Metropolen ist es für die Logistikbranche daher immens wichtig gemeinsame Lösungen anzustreben. Hier sind zentrale Logistik Hubs notwendig, die von den Paketzustellern gemeinsam genutzt werden können.

Es wird also in Zukunft Lösungen geben müssen, die in die Höhe gebaut werden. Die technischen und gesetzlichen Voraussetzungen sind laut Mario Kling gegeben.

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Foto: Beginnend von links, Keno Kramer (EGNO Norderstedt) im WirtschaftsDialog mit Uwe Mantik (CIMA Beratung + Management GmbH), Hanno Krause (Bürgermeister der Stadt Kaltenkirchen), Philipp Feige (Prologis Germany Management GmbH) und Mario Kling (GOLDBECK Nord GmbH).