Itzehoe/Brunsbüttel (em) Themen und Fragen rund um die Energieversorgung sind für die Zukunft der Kreise Dithmarschen und Steinburg von entscheidender Bedeutung. Die egeb: Wirtschaftsförderung hat daher ein Regionalmanagement auf den Weg gebracht, das vier verschiedene Bereiche umfasst und den Energiestandort stärken soll.

„Nicht nur der Ausbau der erneuerbaren Energie, sondern auch Themen wie zum Beispiel Energieeinsparung oder -speicherung stellen zwar Herausforderungen für die Wirtschaft dar, bieten aber auch hervorragende Chancen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern“, erläutert egeb-Geschäftsführerin Martina Hummel-Manzau das Engagement. Die Finanzierung des "Regionalmanagements Industrieregion Dithmarschen / Steinburg" wird zunächst bis Ende 2016 vom schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministerium mit Mitteln der Europäischen Union unterstützt. Ein wichtiges Ziel des ehrgeizigen Projekts ist die Erschließung neuer Branchen und die Stärkung der Unternehmen.

„Wir wollen unter anderem den bestehenden Industriebetrieben helfen, durch die Intensivierung der Zusammenarbeit Potenziale zu erkennen und somit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen“, erklärt Regionalmanager Thomas Bultjer. Der erste Themenkomplex, mit dem sich Bultjer und verschiedene Experten befassen, ist das Energiemanagement. Durch den effizienteren Einsatz der Energie sollen der Verbrauch verringert und damit die Kosten gesenkt werden. Dazu gebe es vielfältige technische Lösungen, die jedoch passend zum Unternehmen individuell überprüft werden müssten. Hinter der Abkürzung „NEW 4.0“ verbirgt sich die „Norddeutsche Energie-Wende“ im Zusammenhang mit der zu erwartenden vierten industriellen Revolution, die mit einer zunehmenden Digitalisierung und einer Vernetzung intelligenter Systeme einhergeht. Im Rahmen eines länderübergreifenden Großprojekts soll dabei nach Lösungen für die nachhaltige Energieversorgung und die hundertprozentige Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2035 gesucht werden. Das beinhaltet sowohl die Suche nach geeigneten Speicherkonzepten, als auch eine deutlich bessere technische Vernetzung.

Beim Themenkomplex Energieinfrastruktur sieht sich das neue Regionalmanagement als zentraler Ansprechpartner für Fragen rund um die Versorgung von Industrie und Privathaushalten mit verschiedenen Energieträgern. Das reicht von Fragen zum LNG-Standort Brunsbüttel bis zur Begleitung von Modellvorhaben wie die Umwandlung von Windkraft-Energie in Gas oder Wärme. Dabei sollen Fachleute unter anderem untersuchen, wie sich die industrielle Abwärme der Werke in Brunsbüttel noch besser und effizienter für den Ort nutzen lassen. Die Teilprojekte münden schließlich in einer Vermarktung von Dithmarschen und Steinburg als Industrie- und Energieregion mit hervorragenden Zukunftsaussichten. „Wir zeigen durch unsere Aktivitäten, dass wir die Ziele der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Absenkung der Treibhausgasemissionen ernst nehmen und konkret an der Umsetzung arbeiten. Damit haben wir als Standort klar die Nase vorn“, beschreibt Thomas Bultjer den Ansatz.

Bildunterschrift: egeb-Geschäftsführerin Martina Hummel-Manzau und Regionalmanager Thomas Bultjer wollen mit dem neuen Projekt dazu beitragen, die regionale Wirtschaftsstruktur zu verbessern. (Foto: egeb/Kienitz)