Bad Segeberg (kv) Die neue Wachstumsstrategie der DB Cargo AG hat unmittelbare Auswirkungen auf den Standort Bad Segeberg. Allerdings ist der Güterbahnhof in Bad Segeberg nicht - wie befürchtet - von der Schließung betroffen. Er bleibt als einziger im Kreis bestehen. Boostedt, Kaltenkirchen und Großenaspe werden geschlossen.

Bei einem Pressetermin am 27. Juli am Güterbahnhof in der Rosenstraße trafen sich Bürgermeister Dieter Schönfeld, Maike Moser, Geschäftsführerin der WKS, Fabian Marchio, DB Schenker, Egbert Meyer-Lovis Pressesprecher DB Cargo, Gero Storjohann, MdB und Arndt Lüttringhaus, Leiter Rohholz bei Jorkisch GmbH & Co KG, um die Tragweite der Entscheidung zu bewerten. Für die Firma Jorkisch GmbH & Co. KG als betroffenes Unternehmen machte Arndt Lüttringhaus deutlich, dass er zufrieden ist mit der Entscheidung, da es sich nur um eine Frequenzänderung von fünf auf drei Belieferungen handelt. Diese könnten bei erhöhtem Bedarf auch wieder angepasst werden. Grundsätzlich ist für ihn auch aus Umweltschutzgründen wichtig, das Holz auf die Schiene zu bringen und nicht mit LKW über die Straße zu transportieren. Das Daldorfer Unternehmen verlädt zusammen mit einem Betrieb aus Kasseedorf (Ostholstein) allein über 11.000 Raummeter Holz pro Jahr über den Güterbahnhof in Bad Segeberg.

Maike Moser von der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft des Kreises Segeberg betonte: „Ich kann die Entscheidung aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehen, bietet sie doch für Bad Segeberg trotzdem die Skalierungsmöglichkeiten im Bedarfsfall nach oben. Möglich ist sogar, dass Unternehmen, die bisher über die Bahnhöfe angeliefert haben, die jetzt geschlossen werden, künftig in Bad Segeberg anliefern und somit den Standort Bad Segeberg wieder stärken werden. Die zukünftige Nutzung des Güterbahnhofs Bad Segeberg und die damit verbundene Holzwirtschaft sind ein positiver Standortfaktor für nachhaltiges Wirtschaften im Kreis Segeberg und im angeschlossenen Hinterland.“

Auch Bürgermeister Dieter Schönfeld zeigte sich erleichtert: „Die Entscheidung werte ich so, dass es das Ziel verfolgt, die Leistung zu optimieren und gleichzeitig die Zusage zu geben, dass hier zukunftsfähig ausgebaut wird. Damit sind die Chancen erhalten, dass bei erhöhter Nachfrage nachgebessert werden kann.“

Foto: (v.l.) Arndt Lüttringhaus (Leiter Rohholz bei Jorkisch GmbH & Co KG), Dieter Schönfeld (Bürgermeister Bad Segeberg), Maike Moser (Geschäftsführerin der WKS), Fabian Marchio (DB Schenker), Egbert Meyer-Lovis (Pressesprecher DB Cargo), Gero Storjohann (MdB).