Nach dem vierten Platz im Gesamtranking der 16 Bundesländer in den vergangenen beiden Jahren hat es Hamburg im Bildungsmonitor 2024* wie schon 2021 wieder auf Platz drei hinter Sachsen und Bayern geschafft. Besondere Stärken bilden erneut die Kategorien Internationalisierung, Inputeffizienz, Förderinfrastruktur und Berufliche Bildung. 

98,6 Prozent der Grundschülerinnen und Grundschüler besuchten 2022 in Hamburg eine Ganztagsschule, der Bundesdurchschnitt kommt bei dieser Förderinfrastruktur gerade einmal auf die Hälfte (49,5 Prozent). Hamburg hält hier den ersten Platz unter allen Bundesländern. In der Sekundarstufe sieht das Bild ähnlich aus. Peter Golinski, Geschäftsführer Bildung, Arbeitsmarkt, Fachkräfte bei NORDMETALL und AGV NORD kommentiert: „Hamburg hat als Langstreckenläufer für bessere Bildung über viele Jahre hinweg die richtigen Prioritäten gesetzt: Die intensive Betreuung der Schülerschaft durch einen frühen und konsequenten Ausbau des Ganztagsangebots steht dabei an vorderster Stelle. 

Auch der erste Platz bei der Internationalisierung ist mit einem Anteil von 98,8 Prozent der Grundschülerinnen und -schüler mit Fremdsprachenunterricht und knapp 85,9 Prozent bei Berufsschülerinnen und -schülern hervorragend, der Wert liegt fast doppelt so hoch wie im Bund. Der Anteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge liegt mit 71,9 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Die Schüler-Lehrer-Relation hat sich in Hamburg so gut entwickelt, dass jetzt der Platz zwei unter allen Bundesländern erreicht wird. Nur bei den wichtigen Indikatoren Bildungsarmut und Schulqualität landet Hamburg trotz leichter Verbesserungen auf dem zehnten Rang und bleibt hinter den Erwartungen zurück“, so der Arbeitgebervertreter. 

Auf die Grundkompetenzen Mathematik, Lesen und Hörverstehen müsse noch ein größerer Fokus gelegt werden, betont Golinski. „Sie sind essenziell für einen erfolgreichen Übergang in das Berufsleben. Die systematisierte Sprachstandserhebung vor der Grundschule und die Sprachförderung Zugewanderter legen wichtige Grundlagen für spätere Lernerfolge, sie sollten früher und noch intensiver stattfinden. Hamburg beweist insgesamt, dass der Niedergang der schulischen Bildung und die Chancenminimierung vor allem unter Schülerinnen und Schülern mit ausländischen Wurzeln kein Gottgegebenes Großstadtschicksal sind.“