Hamburg (em) Die Regierungschefin und Regierungschefs der fünf norddeutschen Länder – die "Konferenz Norddeutschland" (KND) – setzen sich bei der Bundesregierung für die Stärkung der norddeutschen Seehäfen ein. Einen entsprechenden Beschluss hat die KND heute in ihrer Sitzung in Hamburg gefasst.

Die deutschen Häfen sind von nationaler Bedeutung. Sie verbinden die deutsche Wirtschaft und Industrie mit den internationalen Märkten und stellen die Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger sicher. Politische und ökologische Vorgaben wirken sich jedoch in besonderem Maß auf die maritime Infrastruktur aus. Dabei sind Häfen auch Teil der Lösung vieler Probleme: Bei der Energieerzeugung, der Digitalisierung neuer Technologien, dem Klimaschutz und der Transformation der Wirtschaft nehmen sie eine zentrale Rolle ein. Von der Bundesregierung erwarten die norddeutschen Länder – flankierend zur Nationalen Hafenstrategie – eine deutlich stärkere finanzielle Beteiligung an der Entwicklung der Seehäfen.

Darüber hinaus hat die KND Beschlüsse zur Industrie- und Energiepolitik gefasst, unter anderem zur Ansiedlung von Elektrolyseuren in Hafen- und Küstennähe und den Ausbau von Landstromanlagen in den Häfen, sowie zur Herausforderung hoher Energiekosten in einer Phase der Transformation zu günstigem, erneuerbarem Strom. Weitere Themen der Beratungen berührten die Zusammenarbeit in der Digitalisierung, Impulse für den Tourismus und die Fachkräftegewinnung.

Zum Abschluss der Sitzung übergab Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher den Vorsitz der KND turnusmäßig an den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Stephan Weil.

Beratungen mit Unternehmerkuratorium Nord
Im Anschluss an ihre Sitzung kam die KND mit dem Unternehmerkuratorium Nord (UKN) zusammen. Die Länder und die Wirtschaftsvertreter tauschten sich über Themen wie überregionale Infrastruktur, Industrie- und Energiepolitik sowie ebenfalls über die zentrale Rolle der Seehäfen aus. Das regelmäßige Zusammentreffen der Landesspitzen mit der Wirtschaft sichert die enge Zusammenarbeit und den Austausch verschiedener Perspektiven.

Foto: Im Anschluss an die Konferenz Norddeutschland (KND) am Montag, den 16. September 2024 kamen die Länder mit der Vertretung der norddeutschen Wirtschaft, dem Unternehmerkuratorium Nord (UKN), im Hafen-Klub zusammen. V.l.n.r.: Dr. Malte Heyne, Dr. Andreas Jäger, Matthias Kohlmann, Günter Stolz, Andreas Bovenschulte, Stephan Weil, Lutz Oelser, Dr. Peter Tschentscher, n.n, Prof. Norbert Aust, Hagen Goldbeck, Matthias Belke, Eduard Dubbers-Albrecht, Daniel Günther, Dr. Philipp Murrmann.

© Senatskanzlei Hamburg / Jan Pries